Die GEZ – oder, wie er eigentlich heißt, der Rundfunkbeitrag – ist für viele eine lästige Abgabe. Jeden Monat fließt vergleichsweise viel Geld an die Öffentlich-Rechtlichen. Da kann der Wunsch aufkommen, die GEZ zu kündigen. Eine Abmeldung ist aber nur in bestimmten Fällen möglich. Wann eine Kündigung der GEZ infrage kommt und wie du dazu vorgehst, erfährst du hier.
GEZ-Kündigung: Musterschreiben zum Herunterladen
Für deine Kündigung der GEZ sind Vorlagen hilfreich – alle wichtigen Bestandteile sind schon enthalten und du musst nur noch deine persönlichen Daten ergänzen. Hier kannst du dir, wenn du die GEZ kündigen möchtest, Vorlagen kostenlos herunterladen.
Kündigung Konto: Beispiele
Beispiel 1
„Abmeldung
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit melde ich (Beitragsnummer: XXXXXXXX) mich vom Rundfunkbeitrag ab. Ich ziehe zum XX.XX.XXXX in die Wohnung von Sabine Muster, Musterweg 1, 12345 Musterstadt (Beitragsnummer: XXXXXXXX), für die bereits ein Rundfunkbeitrag gezahlt wird.
Zugleich entziehe ich Ihnen die Einzugsermächtigung. Ich danke Ihnen für eine schriftliche Bestätigung der Abmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
Jana Mustermann“
Beispiel 2
„Abmeldung
Sehr geehrte Damen und Herren,
da ich zum XX.XX.XXXX ins Ausland ziehe und keinen Wohnsitz mehr in Deutschland haben werde, melde ich mich hiermit vom Rundfunkbeitrag ab (Beitragsnummer: XXXXXX).
Bitte bestätigen Sie mir die Abmeldung schriftlich.
Freundliche Grüße
Benjamin Mustermann“
Rundfunkbeitrag kündigen: Nicht ohne Weiteres möglich
Etwas mehr als 18 Euro im Monat kostet der Rundfunkbeitrag inzwischen pro Haushalt. Jedes Quartal wird die Zahlung fällig, die den öffentlich-rechtlichen Sendern zugutekommt. Die GEZ, wie sie landläufig immer noch genannt wird, gibt es dabei schon seit bald zehn Jahren nicht mehr. Die Abkürzung steht für Gebühren-Einzugszentrale, die jedoch vom ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice abgelöst wurde.
Viele Menschen wüssten Besseres mit dem Geld anzufangen als es an die Rundfunkanstalten zu zahlen. Zumal: Besonders viele junge Menschen gucken gar kein Fernsehen mehr oder hören Radio, sondern sind auf Netflix, Spotify und Co ausgewichen. Eine Kündigung der GEZ ist trotzdem im Normalfall nicht möglich. Inzwischen kommt es auch nicht mehr darauf an, welche Empfangsgeräte jemand zuhause stehen hat – abgerechnet wird pauschal pro Haushalt. Immerhin muss für eine Zweitwohnung seit 2018 nicht mehr extra gezahlt werden.
GEZ kündigen: Gründe, die eine Abmeldung vom Rundfunkbeitrag rechtfertigen können
Eine Kündigung der Rundfunkgebühren ist grundsätzlich nicht möglich – jeder Haushalt wird zur Kasse gebeten. Ob du ARD, ZDF, Deutschlandradio und Co schaust oder hörst, spielt dafür keine Rolle. Es gibt aber Situationen, in denen du dich vom Rundfunkbeitrag abmelden kannst.
So kannst du die GEZ kündigen bei einem Todesfall: Wenn der/die Beitragszahler:in verstorben ist, wird natürlich auch keine Rundfunkgebühr mehr fällig – es sei denn, es lebt noch jemand anderes im Haushalt.
Manchmal ist es auch möglich, die GEZ bei einem Umzug zu kündigen. Das geht allerdings nur, wenn du zu jemandem ziehst, der den Rundfunkbeitrag schon zahlt. De facto zahlt ihr also weiterhin GEZ. Ansonsten musst du ins Ausland ziehen, damit es möglich ist, die GEZ zu kündigen bei Umzug. Oder du ziehst in ein Pflegeheim oder eine andere Einrichtung, wo der Rundfunkbeitrag bereits gezahlt wird.
Gründe für eine Befreiung von Rundfunkbeitrag
In anderen Fällen kommt eine Befreiung vom Rundfunkbeitrag infrage, wodurch du die GEZ effektiv kündigen kannst. Diese Option besteht in den folgenden Situationen:
- Du bekommst Bafög, Berufsausbildungsbeihilfe oder Ausbildungsgeld und wohnst nicht mehr bei deinen Eltern.
- Du erhältst ALG II oder Sozialgeld.
- Du bekommst Grundhilfe im Alter oder wegen Erwerbsminderung.
- Du bist Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
- Du bekommst Pflegegeld oder Hilfe zur Pflege.
- Du erhältst Pflegezulagen und kannst einen Freibetrag wegen Pflegebedürftigkeit nutzen.
- Du erhältst Hilfe zum Lebensunterhalt.
- Du bist Sonderfürsorge-Berechtigter.
- Du bekommst Blindenhilfe oder bist taubblind.
GEZ-Gebühren kündigen: So geht’s
Wenn die Voraussetzungen für eine Abmeldung oder Befreiung vom Rundfunkbeitrag gegeben sind, ist eine schriftliche Kündigung erforderlich. Eine GEZ-Kündigungsfrist gibt es in der Form nicht; die Abmeldung wird zum darauffolgenden Monat wirksam. Trotzdem solltest du nicht zu viel Zeit verstreichen lassen, denn eine rückwirkende Abmeldung ist in der Regel nicht möglich.
Die Kündigung der GEZ kannst du online erledigen, und zwar auf der Seite rundfunkbeitrag.de. Dort findest du ein Formular, in dem du die Gründe für deine Abmeldung einträgst und Angaben zu deiner Person machst. Du brauchst dazu auch deine Beitragsnummer. Alternativ oder zusätzlich kannst du ein schriftliches Kündigungsschreiben verschicken. Auch auf diese Weise kannst du deine Abmeldung erklären und eine GEZ-Einzugsermächtigung kündigen.
Dann richtest du dein Schreiben an den ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice. Das ist die GEZ-Adresse bei Kündigung:
ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice
50656 Köln
In der Kündigung erklärst du, warum du dich vom Rundfunkbeitrag abmeldest. Gib dabei deinen Namen, deine Adresse und Beitragsnummer an. Falls du zu einem/r anderen Beitragszahler:in ziehst, gib den Namen, die Adresse und die Beitragsnummer dieser Person an. Entziehe die Einzugsermächtigung, sofern erteilt, und unterschreibe die Kündigung der GEZ. Wichtig: Falls sich der Beitragsservice nicht zeitnah zurückmeldest, solltest du nachhaken. Ohne Bestätigung der Abmeldung werden jeden Monat neue Rundfunkgebühren fällig.