Kündigung Krankenkasse

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  • Vorlage für die Kündigung einer Krankenkasse
  • Unverbindliche Muster-Formulierung als Anregung
  • Kostenloser Download
  • Individuell anpassbar mit Word

Kündigungsvorlage herunterladen

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Eine Krankenversicherung ist nicht nur wichtig, um im Krankheitsfall abgesichert zu sein, sondern in Deutschland auch verpflichtend. An deine Krankenkasse bist du aber nicht gebunden, sondern kannst sie auch kündigen und dir eine neue Krankenversicherung suchen. Was du dabei beachten solltest, welche Kündigungsfrist bei der Krankenkasse gilt und welche Angaben ins Kündigungsschreiben gehören – hier erfährst du es.

Krankenkasse kündigen: Vorlagen & Muster

Am einfachsten geht die Kündigung der Krankenkasse mit Vorlagen. Hier kannst du dir für die Kündigung der Krankenkasse ein Muster herunterladen, welches du anschließend in Word nach Belieben anpassen kannst. Ergänze einfach deine persönlichen Daten und den gewünschten Kündigungszeitpunkt, bevor du deine Krankenkassen-Kündigung auf den Weg bringst.

Kündigung Krankenkasse: Beispiele

Beispiel 1

„Kündigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich meine Versicherung bei Ihrer Krankenkasse zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Bitte senden Sie mir eine schriftliche Kündigungsbestätigung zu, aus der der Beendigungszeitpunkt hervorgeht. Ich bitte Sie höflich, von einer Kontaktaufnahme zwecks Rückgewinnung abzusehen.

Mit freundlichen Grüßen

Sabrina Muster“

Beispiel 2

Kündigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich meinen Vertrag fristgerecht zum XX.XX.XXXX, hilfsweise zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Bitte schicken Sie mir eine schriftliche Kündigungsbestätigung unter Angabe des Beendigungszeitpunkts zu.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Muster“

Wie kann man die Krankenkasse kündigen?

Viele Menschen halten ihrer Krankenkasse über viele Jahre die Treue. Es kann sich aber lohnen, die Krankenversicherung zu wechseln: Oft sind die Konditionen anderswo günstiger, oder andere Angebote enthalten mehr Leistungen, die dir wichtig sind. Vielleicht möchtest du auch von einer privaten Krankenversicherung zu einer gesetzlichen Krankenkasse wechseln oder umgekehrt.

Wichtig: Du musst in Deutschland krankenversichert sein. Du kannst also nicht entscheiden, dass du ab sofort keine Krankenversicherung mehr brauchst. Daher muss bei einer Kündigung der Krankenkasse auch nachgewiesen werden können, dass eine neue Krankenversicherung abgeschlossen wurde.

Um die Krankenkasse zu kündigen, kannst du eine schriftliche Kündigung dort einreichen. Meist ist das aber gar nicht nötig, denn seit 2021 müssen Krankenkassen einen Wechselservice für ihre Kund:innen anbieten. Das heißt für dich: Wenn du dir eine neue Krankenversicherung suchst, kannst du sie mit der Kündigung deiner bisherigen Krankenkasse beauftragen. Oft kannst du das mit wenigen Klicks online im Kund:innenportal in die Wege leiten.

Falls du dich selbst um die Kündigung der Krankenkasse kümmerst, solltest du ein schriftliches Kündigungsschreiben an die Krankenkasse richten. Du kannst es nicht nur per Post verschicken, sondern auch per E-Mail oder Fax. Aus Nachweisgründen macht es aber Sinn, das Kündigungsschreiben an die Krankenkasse per Einschreiben zu verschicken.

Krankenkasse kündigen: Bindungsfrist und Kündigungsfrist beachten

Bevor du die Krankenkasse kündigen kannst, musst du normalerweise die sogenannte Bindungsfrist erfüllt haben. Erst nach ihrem Ablauf ist eine Kündigung der Krankenkasse überhaupt möglich. Die Bindungsfrist der gesetzlichen Krankenkassen beträgt seit Anfang des Jahres 2021 zwölf Monate. In manchen Wahltarifen kann die Bindungsfrist auch länger sein. Das kannst du in deinen Vertragsunterlagen nachschauen oder im Zweifelsfall direkt bei deiner Krankenversicherung in Erfahrung bringen.

Neben der Bindungsfrist musst du dich bei einer Kündigung der Krankenkasse auch an die Kündigungsfrist halten. Die Kündigungsfrist liegt bei Krankenkassen in der Regel bei zwei Monaten. Wenn du zum Beispiel im Dezember die Krankenkasse kündigst, wird die Kündigung Ende Februar wirksam.

Sonderkündigungsrecht bei Krankenkasse: Wann besteht es?

Im Normalfall musst du dich bei der Kündigung der Krankenkasse sowohl an die Bindungsfrist als auch an die Kündigungsfrist halten. In manchen Fällen muss die Bindungsfrist nicht eingehalten werden, und manchmal ist dabei auch eine fristlose Kündigung der Krankenkasse möglich. Wann ist das der Fall?

Ein Sonderkündigungsrecht besteht bei der Krankenkasse zum Bespiel dann, wenn die Krankenkasse einen Zusatzbeitrag einführt oder erhöht. Du musst dich auch nicht an die Bindungsfrist halten, wenn du als freiwillig gesetzlich Versicherte:r in eine private Krankenversicherung wechseln möchtest. In beiden Fällen bist du jedoch trotzdem an die geltende Kündigungsfrist gebunden.

Die Kündigungsfrist kann ebenso entfallen wie die Bindungsfrist. Ein solches Sonderkündigungsrecht der Krankenkasse besteht in den folgenden Situationen:

  • Du wechselst den/die Arbeitgeber:in: Seit 2021 hast du dabei die Option, unkompliziert die Krankenversicherung zu wechseln. Das geht innerhalb der ersten 14 Tage im neuen Job.
  • Du wirst arbeitslos.
  • Du bist in Rente gegangen.
  • Du hast ein Studium aufgenommen oder eine Ausbildung begonnen.
  • Du machst dich selbstständig – oder gibst deine Selbstständigkeit auf, weil du einen nichtselbstständigen Job annimmst.
  • Deine Einkünfte über- oder unterschreiten die Versicherungspflichtgrenze, wodurch du dich privat krankenversichern kannst oder eine private Krankenversicherung nicht mehr möglich ist.

Private Krankenversicherung kündigen: So geht’s

Wenn du eine private Krankenversicherung kündigen möchtest, musst du die geltenden Bindungsfristen und Kündigungsfristen ebenfalls beachten. In deinem Vertrag oder im Kund:innenbereich online kannst du nachsehen, ob es eine Mindestversicherungszeit gibt und wie lang sie ist. Die Kündigungsfrist von privaten Krankenkassen liegt meist bei drei Monaten zum Ende eines Versicherungsjahrs. Entscheidend ist also, wann du deinen Vertrag abgeschlossen hast, und nicht das Kalenderjahr.

Möglicherweise hast du ein Sonderkündigungsrecht bei deiner privaten Krankenkasse. Es kann zum Beispiel bestehen, wenn du mit deiner/m Partner:in zusammen familienversichert sein kannst oder deine Beiträge erhöht wurden. Ein Sonderkündigungsrecht hast du auch, wenn du die Versicherungspflichtgrenze nicht erreicht hast und dich dadurch gesetzlich krankenversichern musst.

Kündigung Krankenkasse: Tipps für das Kündigungsschreiben

Wenn du deine Kündigung für die Krankenkasse schreibst, ist wichtig, dass alle nötigen Angaben enthalten sind. Nicht fehlen dürfen dein Name und deine Versichertennummer, damit deine Kündigung korrekt zugeordnet werden kann. Es muss außerdem deutlich werden, dass du deine Versicherung kündigst und zu welchem Zeitpunkt das geschehen soll. Du kannst zu einem bestimmten Termin kündigen, wobei die Bindungsfrist und Kündigungsfrist eingehalten sein müssen, oder aber zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du die Kündigungsfrist richtig berechnet hast, kannst du auch beides kombinieren – etwa mit einer Formulierung wie „Hiermit kündige meinen Vertrag zum XX.XX.XXXX, ersatzweise zum nächstmöglichen Zeitpunkt“. Das hat den Vorteil, dass die Kündigung wirksam bleibt, auch wenn du dich mit dem Kündigungszeitpunkt vertan hast. Der Beendigungszeitpunkt verschiebt sich dann nur entsprechend nach hinten.

Es ist sinnvoll, die Krankenkasse um eine schriftliche Bestätigung der Kündigung unter Angabe des Beendigungszeitpunkts zu bitten. Am Ende solltest du die Kündigung noch persönlich unterschreiben. Darauf kannst du bei einer Kündigung per E-Mail aber auch verzichten.